Route I - Der Weg von
Megistis Lavra über Ag. Annas nach Nea Skiti:
9.00 Aufbruch in Megistis Lavras 160 m. Wir wenden uns beim Verlassen des Klosters nach links und gehen an der Polizei vorbei auf dem alten Monopatia bis zur neuen Fahrtstraße. Dieser folgen wir etwa 555 Schritte. Dann rechts hinter dem Straßengraben auf einen alten Monopatia mit leicht zu übersehenden Wegweiser wechseln.
Vor Prodromos die Tränke links liegen lassen kurz steil bergauf bis zu der Einmündung rechts eines zugewachsenen Monopatia.
Bei freiem Blick auf die Skite Prodromos pausieren wir an der Abzweigung zu der Skite 11.00. vor einem Eisenkreuz. Von der Skite Prodromos bis hierher geht man 45 Minuten. Wir folgen einer Rechtskurve, passieren eine Hausruine und Steinbank und gehen geradeaus bergauf, Achtung, nicht links die 1.Abzweigung nach Agiou Nilos und Kavsokalivia, bis zu einer Wasserleitung mit Wasserhahn, die den Weg kreuzt. = 1.Wasserstelle.
Wir kommen in einen Tannenwald und über eine Brücke und Serpentinen bergauf zu der 2.Abzweigung links nach Kavsokalivia. Hier in der Nähe wohnt der rumänische Eremit Jannis, dem wir an der 1.Wasserstelle begegnet sind und der uns zu einem Bergtee in seinem Garten einlud. Wir gehen rechts weiter, durchqueren zuerst Macchia, und dann einen Kastanienwald und erreichen eine Lichtung mit der Quelle Kria Nera 13.30 Pause. 2.Wasserstelle. Beim Weitergehen durchqueren wir einen Wildschweinwald mit tröpfelnder Tränke rechts und passieren nach 15 Minuten linkerhand steinerne Sonnenliegen mit Blick aufs Meer. Dann kommt ein schönes ebenes Wegstück mit riesigen, teils hohlen Steineichen. In der Nähe eines kleinen schattigen Platzes liegt wegelos ein heidnischer Opferstein oder eine nicht fertig gestellte Ölmühle? siehe Foto, danach kommen zwei beschilderte Abzweige links nach Kerasia, dessen Kyriakon eine halbe Stunde talabwärts liegt. Nach weiteren zwanzig Minuten 16:00 erreichen wir Stavros, die Fünfwege Kreuzung in 770 Meter Höhe. = 3.Wasserstelle = letztes Frischwasser für die Gipfelwanderer. Von dort geht es rechts zur Panagia in 3 Stunden und zum Athosgipfel in weiteren 2 Stunden. Links zweigen zwei Wege ab: der erste führt nach Agios Basiliou, der zweite nach Katounakia, Karoulia und Mikra Agias Annas.
Wir gehen geradeaus erst eben bis zu einem Kreuz mit nicht schwindelfreiem Blick auf Agias Annas, dann steil hinab über ein Kar = ein Geröllfeld hinab nach Agias Annas
Mitten im Kar führt ein beschilderter Pfad rechts ab zu einer kleinen Quelle nur wenige Minuten entfernt = 4.Wasserstelle, hinter der das rumänische Kellion Agias Smi liegt, das dicht vor einem riesigen Felsen gebaut wurde. Im Kyriakon in Agias Annas zur Erholung einkehren oder übernachten. Höhe 300 m 17.30.
Der Weg nach Nea Skiti führt linkerhand am Hubschrauberlandeplatz vorbei und über den vom Athos Verein instand gesetzten Serpentinenpfad in etwa einer 3/4 Stunde bergab. In Nea Skiti liegt das Kellion Nikon geradeaus Richtung Hafen.19.00
Wanderzeit: Lavra – Agias Annas - Nea Skiti = 8 – 10 Stunden
Der Weg vom Stavros über die Panagia auf den Gipfel:
Der Aufstieg zur Panagia führt erst durch einen Hohlweg, Vorsicht wenn Euch Mulis begegnen, rechts und links in die Büsche ausweichen. Dann durch einen schattigen Wald mit Feuerstelle, der sich dann wieder lichtet, deshalb nicht in der prallen Sonne aufsteigen. Die Panagia Kapelle liegt in 1500 m Höhe und ist seit 2010 fertig umgebaut: sie hat nun einen Nebenraum mit 2 x 6 Doppelbetten und dahinter eine abgeschlossene! Küche mit Tzaki und im Nartex eine Feuerstelle und eine Zisterne: Vorsicht: abkochen, kein Trinkwasser. In der Nähe stehen zwei ebenfalls abgeschlossene! neue Klos. Da sich in der Wandersaison hier etwa 30 Personen jede Nacht aufhalten, könnt Ihr Euch die hygienischen Verhältnisse um die Hütte vorstellen. Der Abfall wird in einer neu angelegten Grube gesammelt und ab und zu verbrannt. An Schlaf ist hier nicht zu denken. Die ganze Nacht ist ein Kommen und Gehen: es wird gesungen, gebetet und gebeichtet, gegessen, geschwatzt und Holz gehackt. Die Russen, die hier dominieren, bringen oft ihre heiligen Popen mit, die sie wie die riesigen Proviantsäcke wohl herauf und wieder herunter tragen.
Wir schlafen deshalb bei trockenem Wetter vor der Hütte unter dem Sternenhimmel, aus dem Sternschnuppen regnen, während die Milchstraße über ihn wandert. Morgens gehen wir 1 ½ Stunden vor Sonnenaufgang auf den Gipfel, um den Sonnenaufgang über der Agäis zu erleben, Hier steht die halbfertig umgebaute Metamorphosis Kapelle umgeben von Baumaterialien und Gerüsten. Es sieht so aus, als ruhten die Arbeiten seit Jahren.
Für diese Wanderung sind ein Null Grad Schlafsack, Windjacke, Mütze, Handschuhe, Proviant und 3 Liter Wasser notwendig.
Lavra – Panagia = 10 Stunden – von dort zum Gipfel 2 Stunden.
Der Weg von Nea Skiti über die Klöster Pavlou, Dionysiou, Grigoriou und Simonos Petras zum Hafen von Dafni:
Einer der schönsten und leichtesten Wanderwege ist der von Nea Skiti zum Kloster Pavlou. Er beginnt mitten im Dorf oberhalb des weithin sichtbaren Wehrturms und führt weitgehend eben bis an den Fuß des Klosters. Man kann nun die vom Hafen kommende Fahrstraße weitergehen und nach der Besichtigung des Klosters folgt man dem alten Monopatia bis zur Straße,
die wir bis zum Hafen folgen. Dort wenden wir uns nach rechts du gehen am Ufer entlang an einer malerischen Wehrturmruine vorbei bis zu der Stelle, wo das Ufer von Felsen versperrt wird. Hier führt ein Pfad 15 Minuten sehr steil bergauf, dann im auf und ab in etwa 200 Meter Höhe und durch einen Sattel zum Kloster Dionysiou. Dauer etwa ½ bis 1 Stunde. Das Kloster Dionysiou verlassen wir, uns zweimal links wendend und erreichen den Hafen, von wo aus ein ähnlich schwieriger Pfad in gleicher Höhe nach Grigoriou führt. Dauer: etwa 1 – 2 Stunden. Beide Klöster erreicht man über diese Wege von oben, was einen schönen Überblick auf die Gebäude erlaubt. Alternativ kann man morgens in Nea Skiti das kleine Motorschiff Agia Anna nehmen und sich in den Häfen der Klöster absetzen lassen.
Vom Kloster Grigoriou gehen wir Richtung Simonos Patras zuerst eine Forststraße und verlassen diese nach etwa 15 Minuten links! Der Pfad führt uns wieder zum Meer hinab, um dann sehr steil und anstrengend zum Kloster hinauszusteigen. 300 m.
Das Weitergehen von Simonos Petras nach Dafni ist nur noch über die Fahrstraße möglich, ohne Attraktionen außer einer russischen umzäunten Siedlung! Auch auf deisem Weg ist die pralle Sonne zu vermeiden.
Man kann an einem Tag von Nea Skiti bis Dafni wandern, es empfiehlt sich jedoch, sich Zeit zu nehmen, um die Klöster zu besichtigen und in einem von ihnen zu übernachten.
Die hier beschriebenen Wanderwege entsprechen noch den Wegen, die Reinhold Zwerger in seinem Büchlein „Wege am Athos“ genau beschrieben hat: sie sind erhalten, da sie wegen der Topographie nicht von Straßen ersetzt werden konnten. Es gibt nur noch wenige.
Das vergriffene Zwerger Büchlein, kann bei mir eingesehen werden. Es ist nicht zu verwechseln mit dem großformatigen gleichnamigen Buch, in dem er seine 50 Athosreisen in 49 Jahren beschreibt.
Route II - Der Weg vom Hafen Zografou über Zografou, Vatopediou, Pantokratoras, Stavronikita und Iviron nach Karyes:
Der Hafen des Klosters Zografou ist der 2.Anlegeplatz des großen Schiffes nach Giovantsa. Das Ensemble aus Gästehaus, Turm und Mühlenruine ist pittoresk. Die Fahrstraße, die hier beginnt, verlassen wir nach wenigen Schritten, aber leider nur kurz: der alte Kalderimi führt am Zografikos Lakkos entlang, einer im Sommer meist trockenen Schlucht. An einem Kreuz erreichen wir wieder die Sandpiste, der wir bis zum Fuß des Klosters folgen, Kurz nachdem der Forstweg links nach Chilandariou abzweigt, führt uns der alte Fußweg hinauf zum Kloster Zografou. 200 m. Dauer etwa 1 Stunde.
Das Kloster verlassen wir uns halbrechts wendend an der Polizei vorbei bergauf auf einem Fahrweg, nach 15 Minuten beginnt links der alte schattige Monopatia, der nach einer halben Stunde wieder auf den Fahrweg mündet. Nach einer weiteren ¼ Stunde sind wir auf dem Kamm 350 m und an der Chera, einem Wegweiser in Form einer „Säule, die zwei Halbreliefhände und Inschriften trägt“, wie Reinhold Zwerger schreibt. Hier queren wir den alten Höhenweg, der von den Klöstern Chilandariou und Esfigmenou kommt und langsam ansteigend über den Kamm der Halbinsel bis zum Antithonas führt. Wir gehen hinter der Säule links durch einen schattigen Wald hinab zum Kloster Vatopediou, das wir schon bald in der Ferne liegen sehen. Wir erreichen das Kloster vom Westen und gehen vor dem Hafen einen gepflasterten breiten Aufgang zur Pforte, wo uns der Pfortenmönch erwartet, dem wir unsere Diamonitirien geben. Dauer der Überquerung der Halbinsel an ihrer schmalsten Stelle = 3 Stunden
Vatopediou ist das westlichste Kloster, das an die regulären Kleinbustransporte angeschlossen ist, die in Karyes von Apostolos und Jannis organisiert werden. Zografou und Konstamonitou sind das nicht. Wir wenden uns an der Klosterpforte nach links und gehen auf der Sandstraße nach Karyes ¼ Stunde, steigen dann den alten Fußweg bis zum Kamm hinauf – anstrengend – und folgen oben wieder eine Viertelstunde der Fahrstraße, bis zum Wegweiser links zur ehemals bulgarischen Skite Bogoroditsa,
die jetzt mit zwei Russen besetzt ist und zu Vatopediou gehört. Von der einsamen Skite gehen wir eine halbe Stunde auf einem Pfad bergab, bis ein Forstweg quert. Hier gehen wir links und sehen nach wenigen Metern rechts den Fußpfad zur Skite Profiti Elia, der steil hinab in ein Rema und wieder steil hinauf zu der ehemals russischen Skite führt. Wem das zu steil ist, geht ¼ Stunde den Forstweg bergab, an einer Gabelung rechts leicht bergauf und trifft nach wenigen Metern auf den Monopatia, der rechts von der Skite kommen und links zum Kloster Pantokratoros führt.
Dauer der Wanderung von Vatopediou nach Pantokratoros: 3 Stunden
Anstrengend und auf dieser Strecke kann man sich leicht verlaufen!
Das Kloster Pantokratoros verlassen wir durch das kleine südliche Tor und gehen am Hafen vorbei einen schattigen Pfad hoch über dem Ufer bis zum Kloster Stavronikita. Dauer: 1 Stunde leicht.
Das Kloster Stavronikita verlassen wir Richtung Hafen und gehen wiederum über dem Ufer und durch zwei Buchten – die zweite ist uneinsehbar und lädt zum Baden ein - immer am Meer entlang bis zum Kloster Iviron. Einfache Wanderung. Dauer: ¾ Stunde
Wir erreichen das Kloster Iviron von Norden und gehen hinter der Schreinerei rechts zur Pforte. Wenn wir die Pforte im Blick haben, führt rechts ein Weg an einer Zisterne vorbei bergauf nach Karyes. Wir gehen nun einen der schönsten, der alten erhaltenen Monopatien. Er führt immer leicht bergauf im Schatten eines Waldes und an der Flanke einer Schlucht. Diese überqueren wir nach ½ Stunde auf einer schönen alten Bogenbrücke. Kurz dahinter stoßen wir auf einen seit einigen Jahren wieder Wasser spendenden Brunnen. Von hier führt ein schmaler Pfad links ab auf eine Waldwiese auf der die Skite der vierzig Märtyrer steht, in der der Sohn des Popen Philippos Mönch ist. Philippos ist einer der beiden griechisch-orthodoxen Popen hier in Frankfurt, seine schöne Kirche mit vergoldetem Dach steht im Grüneburgpark. Nach einer weitere ½ Stunde geht wiederum linkerhand ein Pfad ab nach Panagouda, dem Kellion, in dem der Altvater Paissios lebte, der von vielen Pilgern aufgesucht und verehrt wurde. Nach einer weiteren Stunde erreichen wir eine betonierte Straße, der wir bergauf folgen bis zu dem Kloster Koutloumousiou. Von hier kann man in 3 Stunden nach Filotheou wandern; der Weg beginnt hinter dem Kloster, er war 2013 unzureichend ausgeschildert.
Die Pforte des Klosters Koutloumousiou verlassend, wenden wir uns nach links und erreichen Karies an der einzigen Bäckerei und der einzigen Arzt Praxis Tel. 2377023217 auf dem Athos vorbeigehend.
Dauer der Wanderung: 3 Stunden, einfach + schattig + wunderschön.
9.00 Aufbruch in Megistis Lavras 160 m. Wir wenden uns beim Verlassen des Klosters nach links und gehen an der Polizei vorbei auf dem alten Monopatia bis zur neuen Fahrtstraße. Dieser folgen wir etwa 555 Schritte. Dann rechts hinter dem Straßengraben auf einen alten Monopatia mit leicht zu übersehenden Wegweiser wechseln.
Vor Prodromos die Tränke links liegen lassen kurz steil bergauf bis zu der Einmündung rechts eines zugewachsenen Monopatia.
Bei freiem Blick auf die Skite Prodromos pausieren wir an der Abzweigung zu der Skite 11.00. vor einem Eisenkreuz. Von der Skite Prodromos bis hierher geht man 45 Minuten. Wir folgen einer Rechtskurve, passieren eine Hausruine und Steinbank und gehen geradeaus bergauf, Achtung, nicht links die 1.Abzweigung nach Agiou Nilos und Kavsokalivia, bis zu einer Wasserleitung mit Wasserhahn, die den Weg kreuzt. = 1.Wasserstelle.
Wir kommen in einen Tannenwald und über eine Brücke und Serpentinen bergauf zu der 2.Abzweigung links nach Kavsokalivia. Hier in der Nähe wohnt der rumänische Eremit Jannis, dem wir an der 1.Wasserstelle begegnet sind und der uns zu einem Bergtee in seinem Garten einlud. Wir gehen rechts weiter, durchqueren zuerst Macchia, und dann einen Kastanienwald und erreichen eine Lichtung mit der Quelle Kria Nera 13.30 Pause. 2.Wasserstelle. Beim Weitergehen durchqueren wir einen Wildschweinwald mit tröpfelnder Tränke rechts und passieren nach 15 Minuten linkerhand steinerne Sonnenliegen mit Blick aufs Meer. Dann kommt ein schönes ebenes Wegstück mit riesigen, teils hohlen Steineichen. In der Nähe eines kleinen schattigen Platzes liegt wegelos ein heidnischer Opferstein oder eine nicht fertig gestellte Ölmühle? siehe Foto, danach kommen zwei beschilderte Abzweige links nach Kerasia, dessen Kyriakon eine halbe Stunde talabwärts liegt. Nach weiteren zwanzig Minuten 16:00 erreichen wir Stavros, die Fünfwege Kreuzung in 770 Meter Höhe. = 3.Wasserstelle = letztes Frischwasser für die Gipfelwanderer. Von dort geht es rechts zur Panagia in 3 Stunden und zum Athosgipfel in weiteren 2 Stunden. Links zweigen zwei Wege ab: der erste führt nach Agios Basiliou, der zweite nach Katounakia, Karoulia und Mikra Agias Annas.
Wir gehen geradeaus erst eben bis zu einem Kreuz mit nicht schwindelfreiem Blick auf Agias Annas, dann steil hinab über ein Kar = ein Geröllfeld hinab nach Agias Annas
Mitten im Kar führt ein beschilderter Pfad rechts ab zu einer kleinen Quelle nur wenige Minuten entfernt = 4.Wasserstelle, hinter der das rumänische Kellion Agias Smi liegt, das dicht vor einem riesigen Felsen gebaut wurde. Im Kyriakon in Agias Annas zur Erholung einkehren oder übernachten. Höhe 300 m 17.30.
Der Weg nach Nea Skiti führt linkerhand am Hubschrauberlandeplatz vorbei und über den vom Athos Verein instand gesetzten Serpentinenpfad in etwa einer 3/4 Stunde bergab. In Nea Skiti liegt das Kellion Nikon geradeaus Richtung Hafen.19.00
Wanderzeit: Lavra – Agias Annas - Nea Skiti = 8 – 10 Stunden
Der Weg vom Stavros über die Panagia auf den Gipfel:
Der Aufstieg zur Panagia führt erst durch einen Hohlweg, Vorsicht wenn Euch Mulis begegnen, rechts und links in die Büsche ausweichen. Dann durch einen schattigen Wald mit Feuerstelle, der sich dann wieder lichtet, deshalb nicht in der prallen Sonne aufsteigen. Die Panagia Kapelle liegt in 1500 m Höhe und ist seit 2010 fertig umgebaut: sie hat nun einen Nebenraum mit 2 x 6 Doppelbetten und dahinter eine abgeschlossene! Küche mit Tzaki und im Nartex eine Feuerstelle und eine Zisterne: Vorsicht: abkochen, kein Trinkwasser. In der Nähe stehen zwei ebenfalls abgeschlossene! neue Klos. Da sich in der Wandersaison hier etwa 30 Personen jede Nacht aufhalten, könnt Ihr Euch die hygienischen Verhältnisse um die Hütte vorstellen. Der Abfall wird in einer neu angelegten Grube gesammelt und ab und zu verbrannt. An Schlaf ist hier nicht zu denken. Die ganze Nacht ist ein Kommen und Gehen: es wird gesungen, gebetet und gebeichtet, gegessen, geschwatzt und Holz gehackt. Die Russen, die hier dominieren, bringen oft ihre heiligen Popen mit, die sie wie die riesigen Proviantsäcke wohl herauf und wieder herunter tragen.
Wir schlafen deshalb bei trockenem Wetter vor der Hütte unter dem Sternenhimmel, aus dem Sternschnuppen regnen, während die Milchstraße über ihn wandert. Morgens gehen wir 1 ½ Stunden vor Sonnenaufgang auf den Gipfel, um den Sonnenaufgang über der Agäis zu erleben, Hier steht die halbfertig umgebaute Metamorphosis Kapelle umgeben von Baumaterialien und Gerüsten. Es sieht so aus, als ruhten die Arbeiten seit Jahren.
Für diese Wanderung sind ein Null Grad Schlafsack, Windjacke, Mütze, Handschuhe, Proviant und 3 Liter Wasser notwendig.
Lavra – Panagia = 10 Stunden – von dort zum Gipfel 2 Stunden.
Der Weg von Nea Skiti über die Klöster Pavlou, Dionysiou, Grigoriou und Simonos Petras zum Hafen von Dafni:
Einer der schönsten und leichtesten Wanderwege ist der von Nea Skiti zum Kloster Pavlou. Er beginnt mitten im Dorf oberhalb des weithin sichtbaren Wehrturms und führt weitgehend eben bis an den Fuß des Klosters. Man kann nun die vom Hafen kommende Fahrstraße weitergehen und nach der Besichtigung des Klosters folgt man dem alten Monopatia bis zur Straße,
die wir bis zum Hafen folgen. Dort wenden wir uns nach rechts du gehen am Ufer entlang an einer malerischen Wehrturmruine vorbei bis zu der Stelle, wo das Ufer von Felsen versperrt wird. Hier führt ein Pfad 15 Minuten sehr steil bergauf, dann im auf und ab in etwa 200 Meter Höhe und durch einen Sattel zum Kloster Dionysiou. Dauer etwa ½ bis 1 Stunde. Das Kloster Dionysiou verlassen wir, uns zweimal links wendend und erreichen den Hafen, von wo aus ein ähnlich schwieriger Pfad in gleicher Höhe nach Grigoriou führt. Dauer: etwa 1 – 2 Stunden. Beide Klöster erreicht man über diese Wege von oben, was einen schönen Überblick auf die Gebäude erlaubt. Alternativ kann man morgens in Nea Skiti das kleine Motorschiff Agia Anna nehmen und sich in den Häfen der Klöster absetzen lassen.
Vom Kloster Grigoriou gehen wir Richtung Simonos Patras zuerst eine Forststraße und verlassen diese nach etwa 15 Minuten links! Der Pfad führt uns wieder zum Meer hinab, um dann sehr steil und anstrengend zum Kloster hinauszusteigen. 300 m.
Das Weitergehen von Simonos Petras nach Dafni ist nur noch über die Fahrstraße möglich, ohne Attraktionen außer einer russischen umzäunten Siedlung! Auch auf deisem Weg ist die pralle Sonne zu vermeiden.
Man kann an einem Tag von Nea Skiti bis Dafni wandern, es empfiehlt sich jedoch, sich Zeit zu nehmen, um die Klöster zu besichtigen und in einem von ihnen zu übernachten.
Die hier beschriebenen Wanderwege entsprechen noch den Wegen, die Reinhold Zwerger in seinem Büchlein „Wege am Athos“ genau beschrieben hat: sie sind erhalten, da sie wegen der Topographie nicht von Straßen ersetzt werden konnten. Es gibt nur noch wenige.
Das vergriffene Zwerger Büchlein, kann bei mir eingesehen werden. Es ist nicht zu verwechseln mit dem großformatigen gleichnamigen Buch, in dem er seine 50 Athosreisen in 49 Jahren beschreibt.
Route II - Der Weg vom Hafen Zografou über Zografou, Vatopediou, Pantokratoras, Stavronikita und Iviron nach Karyes:
Der Hafen des Klosters Zografou ist der 2.Anlegeplatz des großen Schiffes nach Giovantsa. Das Ensemble aus Gästehaus, Turm und Mühlenruine ist pittoresk. Die Fahrstraße, die hier beginnt, verlassen wir nach wenigen Schritten, aber leider nur kurz: der alte Kalderimi führt am Zografikos Lakkos entlang, einer im Sommer meist trockenen Schlucht. An einem Kreuz erreichen wir wieder die Sandpiste, der wir bis zum Fuß des Klosters folgen, Kurz nachdem der Forstweg links nach Chilandariou abzweigt, führt uns der alte Fußweg hinauf zum Kloster Zografou. 200 m. Dauer etwa 1 Stunde.
Das Kloster verlassen wir uns halbrechts wendend an der Polizei vorbei bergauf auf einem Fahrweg, nach 15 Minuten beginnt links der alte schattige Monopatia, der nach einer halben Stunde wieder auf den Fahrweg mündet. Nach einer weiteren ¼ Stunde sind wir auf dem Kamm 350 m und an der Chera, einem Wegweiser in Form einer „Säule, die zwei Halbreliefhände und Inschriften trägt“, wie Reinhold Zwerger schreibt. Hier queren wir den alten Höhenweg, der von den Klöstern Chilandariou und Esfigmenou kommt und langsam ansteigend über den Kamm der Halbinsel bis zum Antithonas führt. Wir gehen hinter der Säule links durch einen schattigen Wald hinab zum Kloster Vatopediou, das wir schon bald in der Ferne liegen sehen. Wir erreichen das Kloster vom Westen und gehen vor dem Hafen einen gepflasterten breiten Aufgang zur Pforte, wo uns der Pfortenmönch erwartet, dem wir unsere Diamonitirien geben. Dauer der Überquerung der Halbinsel an ihrer schmalsten Stelle = 3 Stunden
Vatopediou ist das westlichste Kloster, das an die regulären Kleinbustransporte angeschlossen ist, die in Karyes von Apostolos und Jannis organisiert werden. Zografou und Konstamonitou sind das nicht. Wir wenden uns an der Klosterpforte nach links und gehen auf der Sandstraße nach Karyes ¼ Stunde, steigen dann den alten Fußweg bis zum Kamm hinauf – anstrengend – und folgen oben wieder eine Viertelstunde der Fahrstraße, bis zum Wegweiser links zur ehemals bulgarischen Skite Bogoroditsa,
die jetzt mit zwei Russen besetzt ist und zu Vatopediou gehört. Von der einsamen Skite gehen wir eine halbe Stunde auf einem Pfad bergab, bis ein Forstweg quert. Hier gehen wir links und sehen nach wenigen Metern rechts den Fußpfad zur Skite Profiti Elia, der steil hinab in ein Rema und wieder steil hinauf zu der ehemals russischen Skite führt. Wem das zu steil ist, geht ¼ Stunde den Forstweg bergab, an einer Gabelung rechts leicht bergauf und trifft nach wenigen Metern auf den Monopatia, der rechts von der Skite kommen und links zum Kloster Pantokratoros führt.
Dauer der Wanderung von Vatopediou nach Pantokratoros: 3 Stunden
Anstrengend und auf dieser Strecke kann man sich leicht verlaufen!
Das Kloster Pantokratoros verlassen wir durch das kleine südliche Tor und gehen am Hafen vorbei einen schattigen Pfad hoch über dem Ufer bis zum Kloster Stavronikita. Dauer: 1 Stunde leicht.
Das Kloster Stavronikita verlassen wir Richtung Hafen und gehen wiederum über dem Ufer und durch zwei Buchten – die zweite ist uneinsehbar und lädt zum Baden ein - immer am Meer entlang bis zum Kloster Iviron. Einfache Wanderung. Dauer: ¾ Stunde
Wir erreichen das Kloster Iviron von Norden und gehen hinter der Schreinerei rechts zur Pforte. Wenn wir die Pforte im Blick haben, führt rechts ein Weg an einer Zisterne vorbei bergauf nach Karyes. Wir gehen nun einen der schönsten, der alten erhaltenen Monopatien. Er führt immer leicht bergauf im Schatten eines Waldes und an der Flanke einer Schlucht. Diese überqueren wir nach ½ Stunde auf einer schönen alten Bogenbrücke. Kurz dahinter stoßen wir auf einen seit einigen Jahren wieder Wasser spendenden Brunnen. Von hier führt ein schmaler Pfad links ab auf eine Waldwiese auf der die Skite der vierzig Märtyrer steht, in der der Sohn des Popen Philippos Mönch ist. Philippos ist einer der beiden griechisch-orthodoxen Popen hier in Frankfurt, seine schöne Kirche mit vergoldetem Dach steht im Grüneburgpark. Nach einer weitere ½ Stunde geht wiederum linkerhand ein Pfad ab nach Panagouda, dem Kellion, in dem der Altvater Paissios lebte, der von vielen Pilgern aufgesucht und verehrt wurde. Nach einer weiteren Stunde erreichen wir eine betonierte Straße, der wir bergauf folgen bis zu dem Kloster Koutloumousiou. Von hier kann man in 3 Stunden nach Filotheou wandern; der Weg beginnt hinter dem Kloster, er war 2013 unzureichend ausgeschildert.
Die Pforte des Klosters Koutloumousiou verlassend, wenden wir uns nach links und erreichen Karies an der einzigen Bäckerei und der einzigen Arzt Praxis Tel. 2377023217 auf dem Athos vorbeigehend.
Dauer der Wanderung: 3 Stunden, einfach + schattig + wunderschön.