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                                     Ein Ausflug in das bukolische und archaische Griechenland

In nur zwei Stunden fahren wir von Saloniki durch das Pindos-Gebirge an Metsovo vorbei bis Ioannina über die niegel-nagel neue Egnatia Autobahn, die mit EU-Geldern gebaut von Igoumenitsa an der Adria bis nach Alexandropolis an die türkische Grenze führt. Nach einer weiteren Stunde sind wir in Monodendri auf 1100 m Höhe im Herzen von Zagoria im Epirus. Wir essen unter der uralten dem Ort den Namen gebenden Platane Paidakia und trinken Wein aus dem Fass. Hinter dem Ort gähnt die Vikos Schlucht, Europas tiefste Schlucht, über deren Abgrund das verlassene Kloster der Agia Paraskevis schwebt. Ein abschüssiger Pfad führt zu der im Sommer wasserlosen Sohle der Schlucht. Wir wandern talabwärts über defekte Holz- und Eisenbrücken, bis zu einen trockenen Schlafplatz mit einem phantastischen Blick auf das gegenüber aufragende Tymfy-Gebirge. Ein im Nationalpark eigentlich verbotenes Feuer erwärmt uns in der feuchten und kalten Nacht und soll uns vor Schlangen, Schakalen und Bären schützen. Unbekannte Vögel singen in der Nacht ein leises Lied, während im Hintergrund Käuzchen in variantenreiche Tonlagen rufen. Am Morgen wandern wir weiter bis zu der Quelle des Voidomatis, des Ochsenaugenflusses, der mitten aus dem bisher trockenen Flussbett entspringt. Die Quelle liegt neben einer Kapelle der Panagia, unterhalb des Ortes Vikos, (740 m Höhe)der der Schlucht den Namen gibt. Der Fluss fließt durch Albanien in die Adria. Wir baden in dem glasklaren Wasser und gehen dann hinauf in das Dorf zum Frühstücken. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen hier ist umwerfend: ein Ehepaar aus Katerini nimmt uns mit bis Mikro Papigo, 970 m hoch, hier endet die Straße. Wir steigen in vier Stunden zur Berghütte Katafigi Astraka auf 1950 m Höhe auf. An diesem Weg gibt es drei Wasser spendende Brunnen. Ich habe einen unstillbaren Durst, den weder Bergtee, noch Bier oder Wein löschen können. Wir schlafen im Massenlager mit 20 überwiegend unfreundlichen Typen beiderlei Geschlechts. Der Hüttenwirt selbst zecht in dem Raum unter uns mitseinen Freunden bis weit über die Sperrstunde, während die halbe Mannschaft zu schlafen versucht. Ich schimpfe eines Zeus würdig und es ist Ruhe.(Übernachtung mit zwei Personen + Abendessen und Frühstück = 68 Euro) Am Morgen nach dem Frühstück durchqueren wir eine Senke mit einem ausgetrockneten See, in der glutäugige Kühe grasen und erreichen in einer Stunde den Drachensee; das Gepäck haben wir in der Hütte gelassen. In dem See wimmelt es von Gelbbauchmolchen, hier auf 2100 m Höhe. Hinter der Seewiese fällt das Gebirge abrupt senkrecht in die Tiefe des Aoos-Tals ab. Ich entdecke eine neugierige und furchtlose Gämse in der Steilwand. Wir gehen über die Hütte zurück, nehmen unsere Rücksäcke und steigen nach Mikro-Papigo ab. Beim Mittagessen würgt mich der Abschiedsschmerz. Am Ortsausgang steht Maria und verteilt Informationen über den Nationalpark Nord Pindos. Georgios bringt uns mit dem Taxi zum Auto in Monodentri zurück. Ich zahle 35 Euro für den Transfer über eine Entfernung von 35 km. Und dann fahren wir in einen bukolischen Abend und in die untergehende Sonne: ein weiße Kuh quert unseren Weg, eine junge Schäferin mit gold umwobenem Haar in mitten ihrer Schafe entspringt der Abendsonne und hinter ausgestorbenen Dörfern locken bizarre Gebirgsformationen. Ein liebenswürdiges und hilfsbereites altgewordenes Ehepaar verabschiedet uns an einer Tankstelle in Ioannina, bevor wir in den Lärm und Gestank von Saloniki zurückkehren.

Ich wollte das unendliche Land hinter den Bergen nicht verlassen. So wie ich meine Brieftasche in dem Restaurant in Mikro Papigo verlor, habe ich mein Herz in Zagoria verloren. Ich komme wieder.